Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Handlungsfeld »Lebendige Bürgergesellschaft« der Körber-Stiftung fand im September 2021 ein Gespräch im KörberForum in der HafenCity statt. Elke Dröscher bewahrt eines der bekanntesten Gebäude von Karl Schneider, das Landhaus Michaelsen am Falkenstein in Hamburg, heutiger Sitz des Puppenmuseums. Sie sprach mit der Architekturhistorikerin Monika Isler Binz über Leben und Werk Karl Schneiders. Die Aufzeichnung des Livestreams dieser Veranstaltung finden Sie auf der Webseite der Körber-Stiftung.
Zu Beginn des Jahres 2022 konnte die Karl Schneider Gesellschaft Stücke aus dem Nachlass des Architekten Emil Bruhn erwerben, einem Mitarbeiter im Büro von Karl Schneider. Die Sichtung fand im Karl Schneider Archiv statt, der Ankauf besteht aus einer Mappe mit Lichtpausen und Fotoabzügen verschiedener Hamburger Bauten und Entwürfe von Schneider. In der Ausgabe 10 der Schneiderseiten lesen Sie mehr darüber.
Schon vor einem Jahr kontaktierte uns Anna Zika, Professorin an der FH Bielefeld, die den Nachlass des Kunsthändlers und Hobbyfotografen Friedrich Hülsmann betreut. Sie wollte mehr über die Wohnanlage am Poßmoorweg erfahren, die Karl Schneider zusammen mit dem Büro Elingius und Schramm 1927/1928 gebaut hat. Das Ehepaar Friedrich und Gertrud Hülsmann hat dort einige Jahren gelebt. Zika fand im Nachlass Aufnahmen der Wohnung, die zeigen, wie das Paar darin mit der Familie Weihnachten gefeiert hat. Fotos, die das Innenleben von Karl Schneider Bauten offenbaren, gibt es höchst selten, daher freuen wir uns, Ihnen solche in dieser Ausgabe präsentieren zu können. Hülsmanns Bilder bergen einige Überraschungen - Anna Zika stellt Ihnen den sehr guten und modernen Fotografen vor. Modern waren auch die Messestände, die Friedrich Hülsmann in seinem Beruf als Werbeleiter gestaltet hat, wie Sie auf dem Titelfoto der Ausgabe 13 der Schneiderseiten sehen können.
Der Tag des offenen Denkmals, der jedes Jahr am zweiten Septemberwochenende stattfindet, war für die Karl Schneider Gesellschaft diesmal ein außergewöhnlich großer Erfolg. Zusammen mit dem neuen Eigentümer, dem Architekten Peter Dinse, haben wir das Haus Schneider in der Grünewaldstraße in Bahrenfeld präsentiert. Dinse hatte gehofft, es vollständig saniert der Öffentlichkeit zeigen zu können. Doch gerade der unfertige Zustand und der Baustellencharakter haben sich als Glücksfall herausgestellt und passten sehr gut zu dem diesjährigen Motto des Tags des offenen Denkmals „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“. In Hamburg war auf dem Plakat für den Denkmaltag 2022 die Restauratorin Angelika Fischer- Menshausen zu sehen, wie sie an der Wendeltreppe im Haus Schneider kratzt, um Farbspuren freizulegen. Wie Sie in dieser Ausgabe lesen können, haben insgesamt ca. 400 Leute an diesem Wochenende das Haus Schneider besucht. Den Online-Beitrag der Gesellschaft finden Sie in unserer Rubrik Film, der Ablauf der Veranstaltung vor Ort ist hier zu finden.
Etwas ruhiger verlief unsere Präsentation am Sonntag-Nachmittag, den 20. November im ehemaligen Karstadt Sport Gebäude in der Mönckebergstraße im Rahmen des Monats der Baukultur, veranstaltet von der Hamburger Stiftung Baukultur. Etwa 35 Besucher fanden den Weg zu uns in der hinteren Ecke des Erdgeschosses. Auf drei Bannern waren Fotos von Karl Schneiders Bauten und Designobjekten zu sehen, der Film von Rainer Binz über das Haus Schneider lief in Endlosschleife und das Modell vom Kunstvereinsgebäude von 1930 hatten wir aufgebaut. Dieser Nachmittag bot Gelegenheit, sich individueller auf die Besucher einzustellen und sie persönlicher anzusprechen, um ihre Neugier und ihr Interesse zu wecken.
Welches Potential Architekturmodelle für die Vermittlung haben, konnten wir auf unserer sehr gut, auch von neuen Mitgliedern besuchten Jahresversammlung erleben, die wir dieses Mal im Karl Schneider Archiv in der Wendenstraße 45 in Hammerbrook durchgeführt haben. Eberhard Pook führte uns durch das Archiv, zeigte Fotos, einige Modelle und Nachbauten von Möbeln. Wie inspirierend ein Gespräch sein kann, wenn man gemeinsam um ein Modell herumsteht und sich darüber austauscht, war eine vielversprechende Erfahrung!
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